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Tipps für die Husky Erziehung


Einen Husky zu erziehen, ist keine leichte Aufgabe, da dieser Hund als eigenwillig und temperamentvoll gilt, dazu einen stark ausgeprägten Jagdtrieb besitzt.

In der Regel gilt: Je früher mit der Erziehung begonnen wird, desto leichter fällt es einem Husky, Befehlen Folge zu leisten.

Am besten ist es, wenn die Erziehung bereits im Welpenalter beginnt, da Versäumnisse bzw. eine Fehlerziehung bei ausgewachsenen Hunden nur schwer gerade zu biegen sind.

Damit die Hundeerziehung gelingt, musst Du bereit sein, genug Zeit, Geduld und Energie für die Erziehung Deines Huskys aufzubringen.


Den Jagdinstinkt respektieren

Husky Erziehung
Die Erziehung eines Siberian Husky erfordert viel Geduld und Ausdauer

Der Jagdinstinkt dieser Hunderasse ist nur schwer zu bändigen.

Vor allem dann, wenn ein Siberian Husky eine Beute gewittert hat, kann ihn nichts mehr bremsen.

Der Hund reagiert meistens auch nicht mehr auf Rufe. Um dieses Verhaltensmuster zu ändern, ist ein systematisches Training im Rahmen einer Erziehung notwendig. 


Den Siberian Husky motivieren

Aufgabe des Husky Halters ist es, herauszufinden, wie er seinen Hund am besten motivieren kann. Ob mit einem Leckerli, einem Lob, mit Streicheleinheiten oder dem Lieblingshundespielzeug – der Husky muss begreifen, dass es sich lohnt, den Befehlen seines Herrchens Folge zu leisten.

Wichtig ist, dass die Belohnung unmittelbar nach dem gewünschten Verhalten erfolgt. Schließlich muss der Hund merken, wofür er belohnt wird, um das erwünschte Verhalten in einer ähnlichen Situation wieder zeigen.


Alle Familienmitglieder müssen mitziehen

Ein sehr wichtiger Punkt bei der Hundeerziehung ist die Beteiligung aller Familienmitglieder. Es sollte Einigung darüber herrschen, was der Hund darf und was nicht und die Erziehung muss konstant durchgezogen werden.

Dabei darf die Grunderziehung nur von einer einzigen Person übernommen werden, damit der Hund nicht unnötig durcheinander kommt.


Tipps für die Husky Erziehung

Tipps für die Husky Erziehung
Konsequenz, Ausdauer und Geduld sind wohl die wichtigsten Tipps für die Husky Erziehung.

Der Husky liebt seine Unabhängigkeit und die freie Natur. Seine Erziehung kann sich daher etwas schwieriger gestalten, als bei anderen Hunderassen.

Folgende Erziehungstipps können dem Siberian Husky Halter eine gute Orientierungshilfe bieten:

  • Die Grunderziehung sollte alleinige Aufgabe der Bezugsperson sein.
  • Stimme und Körpersprache als Erziehungshilfe einsetzen.
  • Konsequenz: Diese gehört zu den wichtigsten Bedingungen für eine erfolgreiche Erziehung.
  • Viel Geduld mitbringen: Das Erlernen der Grundbefehle erfordert viel Übung und Zeit. Die Bezugsperson muss bereit sein, diese aufzubringen.
  • Üben: In der Regel benötigen Hunde viele Wiederholungen, damit sie das Gelernte auch festigen können. Bis zu 200 Übungen pro Kommando können erforderlich sein, damit der Husky einen Befehl verinnerlicht hat und ihm folgen kann. Um den Hund nicht zu überfordern, empfiehlt es sich, mit kurzen Trainingseinheiten zu beginnen und diese nur langsam zu steigern.
  • Abwechslungsreiches und interessantes Training: Ein langweiliges Programm und ein immer gleich ablaufendes Training stellt nicht nur für uns Menschen eine echte Zumutung dar.
  • Den Husky verstehen / die richtige Kommunikation: Der Husky ist in der Lage, den Ausdruck der Mimik, die Lautstärke der Stimme, die Bewegungen und den Tonfall seines Halters zu deuten und Schlüsse zu ziehen, wie er ihm gerade gesonnen ist. In der Trainingsphase ist es daher sehr wichtig, ein bestimmtes Kommando immer im gleichen Tonfall zu geben und die Ruhe zu bewahren, sollten sich zunächst keine konkreten Trainingserfolge einstellen. Die Bezugsperson muss dem Hund nicht nur Sicherheit und Vertrauen vermitteln, sondern auch in der Lage sein, die Signale seines Huskys richtig zu deuten. Dazu gehören: die Ohrenhaltung, Stellung der Rute, Rückenhaare, Bellen oder Knurren.
  • Lernumfeld: Das erfolgreiche Training der Kommandos erfordert ein optimales Lernumfeld, das ein geduldiges Üben möglich macht und damit wichtige Situationen simuliert werden können. Eine optimale Lernumgebung für die Erziehung eines Hundes bieten Hundeschulen an.

Nach dem Welpen Kauf

Die Erziehung beginnt im Welpenalter.
Die Erziehung beginnt im Welpenalter.

Nach der Anschaffung eines Husky-Welpen und bereits beim Husky-Züchter beginnt die Zeit der Sozialisierung und Erziehung des Hundes. Die Sozialisierungsphase beginnt in der achten Lebenswoche und dauert circa vier bis sechs Wochen an.

In dieser Zeit kann der Hund spielerisch lernen. Die Gefahr dabei – er kann sich jetzt genauso gut negative Verhaltensmuster aneignen, die er später, wenn überhaupt, nur sehr schwer aufgeben wird.

Nach der Trennung von der Mutter und den Wurfgeschwistern muss sich der Welpe erst einmal an seinen Besitzer gewöhnen. Die erste Zeit ohne sein gewohntes Umfeld stellt eine psychische Belastung für den kleinen Hund dar.

Damit die neue Bindung gut klappt, musst Du Dich bemühen, das Vertrauen des Welpen zu gewinnen. Daher ist in der ersten Zeit viel Fingerspitzengefühl gefragt.

Du solltest weder zu viel noch zu wenig mit dem Welpen unternehmen, ihn weder überfordern noch vernachlässigen. Spaziergänge durch die Großstadt, der Kirmesbesuch oder sonstige stressfördernde Unternehmungen sind jetzt Fehlanzeige.


Einige Grundregeln für die Welpen Betreuung

  • Der Welpe muss sich an sein neues Zuhause gewöhnen. Er braucht eine gewisse Zeit, um seine neue Umgebung zu erschnuppern und sich in der noch fremden Welt zurecht zu finden.
  • Die ersten Spaziergänge mit dem Welpen sollten in der freien Natur stattfinden: im Wald, auf Wiesen oder Feldwegen.
  • Langsames Heranführen des Welpen an wenig belebte Straßen.
  • Bereits im Alter von acht Wochen kann das Jungtier eine Welpen-Spielgruppe besuchen und dort wichtige Verhaltensgrundlagen erfahren.
  • Den Welpen auch an fremde Menschen gewöhnen, indem Du sie den Welpen streicheln und füttern lässt.
  • Den Welpen an die Leine gewöhnen. Diese gibt dem Welpen Sicherheit und bietet ihm in Stresssituationen Halt.

Die Belastung langsam erhöhen

Erst nachdem sich der Welpe an sein neues Umfeld gewöhnt hat, darfst Du nun langsam die Belastung erhöhen.

Sollte er sich dabei ängstlich verhalten, dürfen keine Streicheleinheiten als Beruhigung eingesetzt werden.

Diese werden nämlich als Belohnung aufgefasst und können ein mögliches „Fehlverhalten“ des Welpen fördern.


Wie wird mein Welpe stubenrein?

Welpen müssen in der Regel nach dem Fressen, Trinken oder Schlafen ihre Geschäfte verrichten.

Aus ihrer Sicht ist der weiche Wohnzimmerteppich ideal dafür geeignet. Daher solltest Du dem Welpen zuvor kommen und mit ihm anfangs alle zwei Stunden hinausgehen. Teppiche für den Anfang besser aufrollen und sicher verstauen.

Sobald der Welpe beginnt, sich im Kreis zu drehen und zu schnüffeln, solltest Du ihn schnell hochheben und dorthin nach draußen tragen, wo er sein Geschäft erledigen darf.

Nachts wird der Welpe noch nicht durchhalten können. Eine Möglichkeit ist, in der Nähe des Welpen zu übernachten und sich einen Wecker zu stellen, um dem Hund zuvorzukommen.

Die Alternative besteht darin, ihn in einer Hundebox schlafen zu lassen. Da Hunde ihre Schlafplätze normalerweise nicht verschmutzen wollen, wird sich der Welpe bemerkbar machen, wenn er muss.

Wenn der Welpe anfangs doch im Haus urinieren sollte, so ist es falsch, ihn dafür zu bestrafen. Generell sollte der Hund Lob und Bestrafung unmittelbar mit der Handlung in Verbindung bringen können. Liegt seine Handlung schon eine Weile zurück, so würde er den Sinn der Bestrafung nicht begreifen. Erwischt Du den Welpen dabei, wie er sich im Haus erleichtert, darfst Du ruhig „Pfui“ oder Ähnliches sagen und ihn anschließend nach draußen bringen.

Niemals solltest Du ihn hingegen schlagen oder mit der Nase in seine Hinterlassenschaften drücken. Wische das Malheur kommentarlos weg.


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Das Buch gliedert sich in Allgemeine Tipps, einen 8-Wochen-Trainingsplan für Welpen und Trainingseinheiten für Junghunde.

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Welpensprache verstehen lernen.
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Für jede Woche gibt es ca. 8 Aufgaben, wobei es sich um neue Aufgaben (z.B. Übung „Platz“ lernen) oder aber Vertiefungsaufgaben (z.B. Übung „Sitz“ vertiefen) handelt.

Natürlich schafft man nicht immer alle Aufgaben innerhalb einer Woche zu lernen, dann kann man ja einfach so lange in dieser Woche verweilen, bis man „fertig“ ist.

Themen:

  • Allgemeine Tipps
  • Training für die ersten acht Wochen
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  • Welche Probleme können auftreten + Tipps
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Alle wichtigen Kommandos und gewünschte Verhaltensweisen werden erklärt, trainiert und dokumentiert.

Jede Übung wird Schritt für Schritt erklärt.
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Unter anderem: Stubenreinheit, Kommen auf Ruf und Pfiff, Sitz, Schau, An- und Ableinen, Platz, Verhalten im Café, Anspringen vermeiden, Bei Fuß, Bleib, Zerren an der Leine abstellen, Warten beim Aussteigen aus dem Auto, usw.

Ganz hinten im Buch ist auch ein Plan, welcher als Vorlage für Deine eigenen Notizen dienen kann.

Kurz gefasst, im Buch steht alles drin, was Du im ersten Jahr für die Erziehung des Welpen wissen musst.

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Grenzen setzen

Je früher man seinem Husky die Grenzen aufzeigt, desto leichter lernt er diese.

Eine antiautoritäre Erziehung ist bei einem Hund absolut fehl am Platz. Im ersten Jahr ist es wichtig, jederzeit die Kontrolle über den jungen Hund zu haben. Bei einer Erziehung ohne Grenzen kann sich der Hund zum Tyrannen entwickeln und die Führung übernehmen.

Grenzen setzen bedeutet nicht, den Hund ständig einzuschränken oder zu bestrafen, sondern im richtigen Moment richtig zu reagieren.

Zurechtweisungen und Strafen, die der Hund nicht versteht, können ihn verunsichern und die Beziehung zu seinem Herrchen negativ beeinträchtigen.


Grundbefehle erlernen

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Zu einer Husky Erziehung gehört, dem Hund einige Grundbefehle beizubringen. Dazu gehören:

  • Sitz: Wenn man über den Kopf seines Hundes einen Leckerbissen hält, setzt sich der Hund in der Regel hin, um besser hochsehen zu können. Sobald dies geschieht, wird das Kommando „Sitz“ ausgesprochen und dem Hund das Leckerli gegeben. Wichtig ist es auch, das Kommando wieder aufzuheben. Hierzu dient der Befehl „Lauf“, sobald der Hund wieder aufsteht.
  • Platz: Sobald sich der Hund nach dem Kommando „Sitz“ hingesetzt hat, sollte man seine Vorderläufe nehmen und sie sanft zu sich ziehen. Hier sollte der Befehl „Platz“ ausgesprochen werden. Sobald der Hund richtig im Platz liegt, bekommt er eine Belohnung.
  • Bei Fuß: Ein wichtiges Kommando, da es zu Situationen kommen kann (wie bei engen Wegen oder großen Menschenmassen), in denen der Hund nicht von der Seite seines Besitzers weichen sollte. Die Leine ist locker zu lassen, in der linken Hand ein Leckerbissen bereitzuhalten. Danach einfach loslaufen und wenn der Hund folgt, ihm nach und nach das Leckerli geben.
  • Aus: Bei dem Kommando muss der Hund den Gegenstand, den er im Maul trägt, freigeben. Das Kommando sollte laut ausgesprochen werden, während man beispielsweise einen Hausschuh aus dem Welpen Maul zieht. Der Hund muss lernen, das Maul zu öffnen, ohne zuzubeißen. Einem Husky das „Aus“ beizubringen, ist keine leichte Aufgabe. Gerade Jagdhunde mögen es nicht, ihre „Beute“ wieder freigeben zu müssen.
  • Nein: Es ist sehr wichtig, dass ein Welpe lernt, was dieses Kommando bedeutet. Am einfachsten ist es, das „Nein“ beim Üben anderer Befehle mit einzubringen.

Tipp: Hunde Clicker-Box

Hunde Clicker BoxDie Husky- Erziehung wird mit einem Klicker wesentlich einfacher. Mit dieser Art Knackfrosch bist Du blitzschnell in der Lage Deinem Husky ein Feedback zu geben.

Dank der 36 in sich geschlossenen Übungseinheiten auf Trainingskarten kannst Du immer und überall mit Deinem Husky clickern. Das macht nicht nur Spaß, sondern fordert gleichzeitig Körper und Geist des Hundes.

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Was ist in der Box?

Clicker: Dank dem beigelegten extra leicht zu bedienenden Clicker, steht dem sofortigen Training nichts im Weg.

Begleitbuch: Hier werden die wichtigsten Grundlagen erklärt und die häufigsten Fragen zum Clickertraining erklärt.

36 Trainingskarten: Ob Clicker-Basics (5 grüne Karten), Grunderziehung (14 gelbe Karten) oder Tricks (17 blaue Karten): auf jeder Karte eine neue Übung – Schritt für Schritt erklärt.

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Clicker Box mit Handbuch, Trainingskarten, Clicker und praktischer Box. Mehr Infos dazu auf Amazon

Die Hunde-Clickerbox ist für Einsteiger ein tolles Gesamtpaket, mit dem man den leichten Einstieg ins Clickern findet.

Clickern ist durchaus auch für ältere Hunde geeignet und macht Tier und Halter Spaß, weil man die Fortschritte so gut beobachten kann. Die Konditionierung auf den Clicker geht relativ schnell und darauf kann gut aufgebaut werden.

Die enthaltenen Karten sind robust und in einem handlichen Format. Der mitgelieferte Clicker ist für den Anfang in Ordnung – später empfehle ich den mitgelieferten Klicker durch einen Klicker mit Armband zu ersetzen.

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Husky alleine lassen

Als Rudeltier wird der Husky eine sehr enge Bindung zu seinem Besitzer entwickeln, den er als Mitglied seines Rudels ansehen wird. Daher dürfen Huskys niemals für längere Zeit allein im Garten, in einem Zimmer oder gar einem Zwinger eingesperrt werden!

Trotzdem gibt es natürlich Situationen, in denen der Husky schlichtweg alleine bleiben muss. Bei berufstätigen Menschen oder aber, wenn Du einfach mal Freunde treffen willst, ein Arztbesuch ansteht oder Du ins Kino möchtest.

Einen Welpen kannst Du natürlich noch nicht besonders lange allein lassen. Er musste seine gewohnte Umgebung beim Züchter verlassen, inklusive Mutterhündin und seinen Wurfgeschwistern. Dies stecken einige Welpen erst einmal nicht besonders gut weg. Zunächst sollte sich also Dein Vierbeiner eingewöhnen und Vertrauen zu Dir fassen. Du bist jetzt sein neues Rudel.

Nichtsdestotrotz kannst Du ihm von Anfang an klarmachen, dass Du nicht 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehst. So können gewisse Bereiche der Wohnung oder des Hauses unzugänglich gemacht werden. Vielleicht darf der Husky sich nicht in der Küche aufhalten oder er soll schlichtweg nicht ins Badezimmer. So lernt er schnell, dass Du hin und wieder kurz verschwindest, aber natürlich stets wiederkommst.

Welpen haben die Angewohnheit, ihren Menschen auf Schritt und Tritt zu folgen. Schließe trotzdem ab und an die Türe, wenn Du einen Raum verlässt, und hindere den kleinen Kerl so am Nachlaufen. Dabei wird der Raum zunächst nur für wenige Augenblicke geschlossen und das Zeitfenster erst nach und nach ausgeweitet.

Verleiht der Husky-Welpe seinem Unmut laut Ausdruck, warte, bis er sich etwas beruhigt hat. Dann erst trittst Du wieder ins Zimmer. Sonst lernt er, dass es sich lohnt, zu jaulen und so richtig Theater zu machen. Denn dann kommst Du ja schnell wieder.

Bleibt Dein Husky schließlich gelassen, wenn Du Dich nicht im selben Raum mit ihm aufhälst, kannst Du zum nächsten Schritt übergehen: Verlasse das Haus. Dabei sollten Abschied und Willkommensgruß kurz und knackig ausfallen. Mache kein übertriebenes Brimborium daraus. Schließlich soll der Hund ja merken, dass es vollkommen normal ist, wenn sein Mensch hin und wieder geht.

Mache dabei jedoch nicht den Fehler, einfach draußen auf der Straße oder im Hausflur stehen zu bleiben. Dein Vierbeiner ist sehr schlau und wird wissen, dass Du noch ganz in der Nähe bist.

Du bist neugierig, was Dein Husky so in Deiner Abwesenheit macht und ob er ruhig bleibt? Eine Heimtierkamera oder eine einfache Webcam kann Dir dabei helfen. Dies hat zeitgleich den Vorteil, dass Du Dich wieder auf den Heimweg machen kannst, wenn Dein Hund sich niedergelegt hat oder sonst wie entspannt wirkt. Ein guter Zeitpunkt also, um nach Hause zu kommen.

Auch hier sollten die Abwesenheitsintervalle wieder schrittweise ausgedehnt werden. Rund 5 Stunden sollte dabei später jeder Hund alleine bleiben können. Wird es dauerhaft länger (8-9 Stunden oder gar mehr), sollte über eine Fremdbetreuung des Hundes nachgedacht werden.

Kleine Tipps und Tricks:

  • Mit Absperrgittern (Baby-Gate) kannst Du Tabuzonen im Haus schaffen. Viele möchten beispielsweise nicht, dass der Hund im Kinderzimmer oder der Küche ist.
  • Eine Transportbox, die der Husky kennt und worin er sich wohlfühlt, kann als Rückzugsort in der Wohnung aufgestellt werden. Eine Decke mit einem bekannten Geruch kann den Trennungsstress mindern.
  • Beschäftige Dich mit dem Hund, ehe Du das Haus verlässt. Ein Husky, der gerade spazieren war oder sich anderweitig ausgepowert oder seinen Grips angestrengt hat, neigt eher dazu, sich zum Dösen niederzulassen.
  • Gib Deinem Vierbeiner ein Kau- oder Futterspielzeug, wenn Du weggehst. So ist er zumindest eine Weile beschäftigt. Gib jedoch nur Spielsachen, von denen Du sicher bist, dass diese robust und unschädlich sind.

Was ist besser als ein Husky? Zwei natürlich! Mehrhundehalter haben den Vorteil, dass ihre Hunde es besser verkraften, wenn ihre Menschen nicht da sind. Sie haben ja vierbeinige Gesellschaft und jemand vom Rudel ist anwesend. Dennoch sollte die Haltung eines oder gar mehr Huskys kein Freischein sein, den ganzen Tag außer Haus zu sein. Die Hunde wollen beschäftigt werden, brauchen Zuwendung und müssen sich natürlich auch lösen.


Wie lernt der Husky seinen neuen Namen?

Nicht immer gefällt Käufern der Name, den der Husky-Welpe vom Züchter bekommen hat. Doch keine Sorge. Eine Umbenennung ist ganz einfach und der Welpe gewöhnt sich im Handumdrehen an den neuen Klang.

Wer sich bei der Namensauswahl bereits sicher ist, kann den Züchter beispielsweise lange vor der Übergabe des kleinen Huskys bitten, den Welpen ab sofort mit dem geänderten Namen anzusprechen. So gibt es im neuen Zuhause keine große Umstellung und der Welpe wird rasch merken, wenn er angesprochen wird.

Wer sich bei der Taufe seines Hundes schwer tut und mehr Zeit braucht, muss sich jedoch auch keine großen Sorgen machen. Eine ablenkungsarme Umgebung, ein paar freundliche Worte und leckere Happen und schon kannst Du mit dem Namenstraining loslegen.

Nenne den Welpen möglichst oft beim Namen. Am besten, in Situationen, die für ihn angenehm sind. Stellst Du ihm beispielsweise den gefüllten Napf hin, sage „Milo, hier ist Fresschen.“ oder etwas Ähnliches. Auch wenn Du mit ihm Spielen oder vor die Türe gehen willst, kannst Du ihn beim Namen rufen. Verwende seinen Namen hingegen nicht, wenn er etwas angestellt hat und Du ihn tadeln möchtest. Gerade zu Beginn sollte der kleine Husky nichts Negatives mit dem Klang in Verbindung bringen.

Auch über den Tag verteilt kannst Du das Namenstraining immer mal wieder durchführen. Bewaffnet mit ein paar Leckerlis in der Hosentasche, kannst Du Deinen Welpen zwischendurch rufen. Sieht er zu Dir, folgt sofort darauf ein Belohnungshappen. Der Husky merkt, dass es sich beim Namensklang lohnt, aufmerksam zu sein und zu Dir zu schauen. Und genau dies möchtest Du. Der Namensruf sollte immer die volle Aufmerksamkeit des Hundes auf Deine Person lenken. Dies ist beim Training sehr wichtig. Rufst Du Deinen Vierbeiner und er schenkt Dir die nötige Beachtung, folgt daraufhin zum Beispiel ein Befehl, wie „Komm“ oder auch „Sitz“.

Klappt das Rufen in reizarmer Umgebung gut, solltest Du langsam auch draußen und in belebteren Gegenden üben. Nimm Leckerlis, die besonders schmackhaft sind und es sonst nicht einfach so gibt. So bleibst Du interessant und der Reiz auf Dich zu achten ist groß.

Vermeide es hingegen, den Namen in Dauerschleife zu rufen, sollte Dein Welpe nicht reagieren. Probiere es besser zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.


Hundeschule besuchen

Eine Hundeschule ist für den Husky bzw. den Welpen deshalb so wichtig, weil dort Hund und Halter lernen, miteinander richtig umzugehen.

Im Rahmen seiner Erziehung erlernt der Hund dort auch die verschiedenen Kommandos, während sein Halter gleichzeitig lernt, die Befehle richtig zu geben.


Ziehen, Zerren, Kläffen – Leinenaggression beim Husky

Bekommst Du Bauchschmerzen beim Gedanken an den nächsten Spaziergang mit Deinem Husky? Weil Dein Hund sich gern auf die Lauer legt, wenn andere Artgenossen kommen? Wirft er sich in die Leine, fletscht die Zähne und bellt weil ein anderes Hund-Halter-Gespannt am Horizont erscheint?

Vielleicht gehst Du nur noch im Morgengrauen mit dem Hund raus oder nach Sonnenuntergang, damit Ihr erst gar niemand anderem begegnet?

Anstatt Um- und Schleichwege zu gehen, solltest Du dem Problem lieber auf den Grund gehen. Warum zeigt Dein Husky Leinenaggression?

Gründe hierfür können sein:

  • Territorialverhalten, wenn der Hund dieses Verhalten überwiegend in der Nähe des Zuhauses zeigt.
  • Läufige Hündin. Dein Husky ist aggressiv gegenüber Rivalen oder Deine Hündin wird zickig bei Geschlechtsgenossinnen.
  • Unzureichende Sozialisierung. Der Vierbeiner kann nicht richtig mit Artgenossen kommunizieren. Vielleicht, weil er isoliert aufgewachsen ist oder nicht genügend Sozialkontakte hatte.Die Rangordnung im Rudel ist nicht vollständig geklärt und der Husky hat womöglich das Gefühl, Dich beschützen zu müssen.
  • Dein Vierbeiner vertraut Dir nicht und ist unsicher. Er glaubt, dass Du Situationen nicht regeln kannst. Vielleicht hat er früher keine Rückendeckung von Dir bekommen und musste sich bei Hundebegegnungen stets selbst behaupten.
  • Es gab einen Vorfall mit einem anderen Artgenossen. Dein Husky wurde evtl. gebissen oder wurde gemobbt.
  • Schmerzen führen oft zu ungewöhnlichem Verhalten. Sollte Dein Hund noch nie leinenaggressiv gewesen sein, so könnte eine Krankheit dahinterstecken.
  • Der Husky könnte aber auch einfach nur frustriert sein, weil er nicht so mit seinem Gegenüber kommunizieren kann, wie er es gerne möchte. Die kurze Leine und die Distanz schränken ihn ein.

10 Tipps gegen Leinenaggression

  1. Besuch beim Tierarzt! Lasse überprüfen, ob evtl, einer Erkrankung zugrunde liegt, die Deinem Hund Schmerzen verursacht. Ein unentdecktes Leiden kann die Ursache für aggressives Verhalten sein.
  2. Verwende ein Geschirr. Ein Halsband würgt Deinen Vierbeiner, wenn er sich in die Leine wirft und zieht.  Dies ist unangenehm und schmerzt. Ein gut sitzendes Geschirr verteilt den Druck gleichmaßig und kann so für angenehmere Spaziergänge sorgen.
  3. Bewegungsradius vergrößern. Du kannst Deinen Hund (noch) nicht ableinen? Dann gibt dem Hund mehr Bewegungsfreiheit, indem Du eine Schleppleine oder zumindest eine 2,5 bis 3 Meter lange Leine verwendest. So hat der Vierbeiner gleichzeitig mehr Kommunikationsmöglichkeiten mit anderen Vierbeinern. Es gibt nämlich tatsächlich Hunde, die im Freilauf absolut sozialverträglich sind, aber an einer kurzen Leine neben Herrchen zum Rambo werden.
  4. Maulkorb. Du hast Angst, Dein Husky könnte zuschnappen? Starte mit dem Maulkorbtraining und mache die Gassirunden wieder etwas entspannter. Du übernimmst Verantwortung und der Maulkorb muss ja auch kein Dauerzustand bleiben. Nur solange, bis Ihr das Problem Leinenaggression in den Griff bekommen habt. Achte also nicht auf das, was andere vielleicht sagen oder denken. Ein Pluspunkt für den Maulkorb: Bist Du entspannt, überträgt sich dies auf den Hund.
  5. Cool bleiben! Wenn Du selbst jedes Mal nervös wirst, wenn Ihr einem Hund begegnet, überträgt sich dies (wie schon erwähnt) auf Deinen eigenen Vierbeiner. Hunde nehmen Stimmungsschwankungen und Hormonveränderungen wahr und reagieren sehr sensibel darauf. Bist Du also in Alarmbereitschaft, ist es Dein Husky auch. Versuche demnach so locker wie möglich zu sein, nimm die Leine nicht straff in die Hand, sondern lasse sie durchhängen.
  6. Abmarsch! Beim kleinsten Gefühl von Anspannung beim Hund, gehst Du sofort woanders hin. Hauptsache weg vom Geschehen. Drehe Dich nicht nach Deinem Vierbeiner oder der Situation um. Gehe selbstbewusst und bestimmt weiter. Der Husky wird Dir vielleicht wiederwillig an der Leine folgen, aber wenn Du konsequent bleibst und den Ton angibst, wird er sich an Dir orientieren. Du kannst auch ein Kommando für eine Kehrtwende einführen. Wie wäre es mit „Lets go!“ oder „Abmarsch“?
  7. Blickkontakt vermeiden. Um ein Zusammentreffen mit Artgenossen zu vermeiden, kannst Du die Straßenseite wechseln, einen großen Bogen laufen (wo möglich), in eine andere Straße abbiegen oder ein Stück übers Feld / in den Wald gehen. Natürlich könnt Ihr Euch auch hinter einem Pkw verstecken oder einer Mauer. Wenn Dein Husky den anderen Hund nicht sieht, wird er auch nicht auf ihn reagieren. Eine Vermeidungstaktig also.
  8. Positive Verknüpfung herstellen. Damit Hundebegegnungen in Zukunft mit etwas Angenehmen verbunden werden, kannst Du Leckerlis mit auf die Spaziergänge nehmen. Sobald der Husky einen Vierbeiner sieht, aber noch nicht aggressiv reagiert, hältst Du ihm einen Happen vor die Schnauze. Frei nach dem Motto „All You Can Eat“, reichst Du so lange Leckerlis, bis Ihr an dem anderen Hund vorbei seid. Sobald Dein Vierbeiner auch nur die Spur von Leinenaggressivität zeigt, hört das Buffet auf. Anstatt sich also in die Leine zu werfen, soll Dein Hund in Zukunft ein Leckerchen erwarten und sich darauf konzentrieren.
  9. Ablenkung bieten. Einige Hunde haben ein absolutes Lieblingsspielzeug. Deiner auch? Prima, dann zaubere dies hervor, wenn ein anderer Vierbeiner bei Euch in der Nähe auftaucht. Wer zum Beispiel den Lieblingsball in der Schnauze trägt, der kann nicht bellen. Auch Leckerlis sind eine gute Wahl als Ablenkung.
  10. Hundetrainer. Lass die Profis ran! Mit der Hilfe einer Hundeschule lassen sich viele Probleme im Alltag mit Hund viel schneller und effektiver beheben. Wenn sich also keinerlei Besserung einstellt oder die Leinenaggression sich oagar noch verschlimmert, zögere nicht, einen Trainer um Rat zu fragen. Der wird Euch beobachten und Hundebegegnungen auf dem Trainingsplatz nachstellen. So erkennt er schnell, welche Ursache dem unliebsamen Verhalten zugrunde liegt und kann mit Dir einen Trainingsplan erstellen. Damit Ihr schnell wieder tolle und stressfreie Spaziergänge mit Hundekontakt habt.

 

Welche Erziehungstipps für Huskies hast Du? Bitte hinterlasse einen Kommentar!

Dieser Beitrag hat 34 Kommentare

  1. Nin

    Guten Tag 🙂

    Wie viel Bewegung für einen 4-monatigen Husky?

    Ich habe gelesen, als Faustregel gilt 5 Minuten Bewegung
    x Anzahl der Lebensmonate des Hundes. Das heißt in mei-
    nem Fall 5 x 4 = 20 Minuten Bewegung / Spaziergang und
    ratsam sind angeblich 3 Spaziergänge / Tag (+ mehrmalig
    nur kurz rausgehen, damit sich der Junghund lösen kann).
    Dann würde der Hund insgesamt 1 Stunde / Tag spazieren
    gehen (abgesehen von den mehreren ganz kurzen Spazier-
    gängen). Reicht das für einen 4-monatigen Husky?

    1. MeinHusky.de

      Hallo Nin!
      Laut der Faustregel ist es tatsächlich genug, aber ich würde es immer ganz individuell entscheiden.
      Wenn Du mit Deinem Hund beispielsweise unterwegs bist und es langsam angehst, viele Pausen machst etc. kann Zeit auch gestreckt werden.
      Meine Hunde mochten es als Welpen/Junghunde manchmal, wenn ich einfach irgendwo saß und sie überall in Ruhe schnüffeln durften. Sie sind dann hier und dahin gelaufen (aber nie weit von mir weg) und haben die nähere Umgebung erkundet. Das war manchmal eine halbe Stunde am Stück, aber sie haben sich nicht körperlich überanstrengt oder so. Es war auch keine Reizüberflutung.
      Frag mal in einem Forum nach, wie andere Husky-Halter dies handhaben:
      https://www.snowdogdream.de/
      Hier tummeln sich viele Besitzer von nordischen Hunden und können ihre Erfahrungen mit Dir teilen 🙂
      Liebe Grüße und schönes Wochenende,
      Vanessa

  2. Corinna

    Liebe Husky-Freunde,

    Ich habe einen Großteil des Chats gelesen und möchte aus meiner Erfahrung Folgendes sagen: Huskys sind in erster Linie anpassungsfähig. Wenn ihr es schafft, dem Hund zu vermitteln, was er tun soll, was bei dieser Rasse zugegebenermaßen länger dauern kann, wird euer Hund das auch tun.

    Als Welpen sind Huskys sehr anspruchsvoll. Ihnen wird einfach sehr schnell langweilig und dann machen sie sich auf die Suche nach Beschäftigung. Unser Malamute-Mix Kolja hat mir einmal den gesamten Himmel vom Auto gefressen, obwohl er gar nicht sehr lange im Auto war. Wenn man sich also einen Welpen holt, muss man sich klar sein, dass man viel Zeit und Energie in seine Erziehung stecken muss.

    Der größte Fehler, der in der Husky-Erziehung gemacht werden kann, ist mangelnde Konsequenz. Man muss bedenken, dass diese Hunde genetisch aus einer sehr lebensfeindlichen Umgebung kommen. Dort muss sich einer auf den anderen hundertprozentig verlassen können. Wenn ein Husky den Eindruck hat, dass Herrchen/Frauchen unsicher ist, wird er aufhören ihm/ihr zu gehorchen und selbst das Ruder übernehmen. Solche Hunde werden dann oft sehr schwierig und landen oft im Tierheim. Deshalb mein Rat: Nur Kommandos geben, die man auch durchsetzen kann und diese dann auch durchsetzen. Das kann eine Weile dauern. Meine Husky-Hündin Kaya hat mich einmal 20 Minuten mitten im Ort stehen lassen, bis sie endlich Sitz gemacht hat.
    Wichtig ist auch zu beachten, dass Huskys weniger auf Kommandos reagieren als Abläufe beachten. Wenn einem Husky bestimmte Abläufe klar sind, dann arbeitet er wie ein Uhrwerk. Das habe ich bei Kolja, meinem Leitrüden gemerkt. Er wusste genau, was zu tun ist, wenn ein Radfahrer oder ein Spaziergänger kommt, wo die Checkpoints für die Leckerli-Ausgabe waren und durch seine Zuverlässigkeit gab er dem ganzen Rudel (3-4 Hunde, davon 3 unkastrierte Rüden) Sicherheit.
    Man sollte auch immer daran denken, dass Huskys Arbeitshunde sind. Sie brauchen eine Aufgabe, die sie für sinnvoll erachten. Manche lieben das Ziehen eines Dogscooters, andere brauchen mehr Kopfarbeit. Meine Kaya (Husky) z. B. legt auf dem Spaziergang immer Futtervorräte an, d. h. wenn sie etwas findet, was sie für essbar hält (manchmal nur ein Papier, das gut riecht), nimmt sie es auf und vergräbt es irgendwo. Dabei gibt sie sich unheimlich viel Mühe und deshalb stehen wir auf dem Spaziergang manchmal eine ganze Weile, bis sie mit ihrem Werk zufrieden ist.

    Jeder, der sich einen Husky zulegt, sollte auch daran denken, dass diese Rasse dazu neigt Ressourcen zu verteidigen. Wenn man einen Welpen hat, sollte man ihm also immer mal wieder sein Futter oder etwas anderes wegnehmen, damit er lernt, Dinge auszugeben. Achtung: Man sollte die Sachen nicht einfach wegnehmen, sondern durch „aus“ oder ein entsprechendes körperliches Signal klar machen, dass man die „Beute“ für sich beansprucht. Außerdem sollte man immer tauschen, d. h. Für das, was der Hund aufgibt, bekommt er etwas anderes, manchmal sogar etwas Attraktiveres.

    Schwierig werden Huskys in der Pubertät (ca. 9 – 18 Monate), denn dann testen sie ihre Grenzen aus. Da braucht man Geduld und Stehvermögen. Hier ist keineswegs immer die Goody-Methode zielführend. Bei unserer Kaya, die aus schlechter Haltung kam und am Anfang extrem aggressiv und eigensinnig war, hat ein Wasserzerstäuber Wunder gewirkt. Andere Hunde sprechen auf eine laute Stimme, eine Rüttelbox o. Ä. an. Schlagen ist keine Lösung, denn schließlich will man einen Freund und keinen Feind im Haus haben.

    Hat man all diese Hürden gemeistert, hat man den besten Freund / die beste Freundin der Welt. Meine Hunde bleiben ohne weiteres 9 Stunden allein. Sie sind allerdings schon älter. Meine Kaya, die aufgrund ihrer Inkontinenz nicht so lange allein bleiben kann, bleibt gerne in ihrer Box im Auto. So lange es nicht zu heiß ist, kann ich sie gut dort lassen. Achtung: Hunde brauchen mehr Sauerstoff als Menschen, man sollte also immer die Fenster einen kleinen Spalt offen lassen. Bei Kaya brauche ich mir gar keine Gedanken machen. Sie hat zwar zu mir ein sehr gutes und freundschaftliches Verhältnis aufgebaut, aber anderen Menschen gegenüber ist sie immer noch sehr misstrauisch und wenn jemand sie stört, kann sie sehr(!!!) unangenehm werden. Wenn es zu warm für das Auto ist, hat sie im Garten eine kleine Laube, in der sie ohne Windel sein kann und dann macht es ihr auch nichts aus allein zu bleiben. Ich hatte noch keinen Hund, der es nicht geschafft hätte, auch mal längere Zeit allein zu bleiben. Bei jüngeren Hunden sollte man allerdings dafür sorgen, dass sie Beschäftigung und etwas zu essen haben, sonst kann es sein, dass man bei der Rückkehr seine Wohnung (oder sein Auto) nicht mehr erkennt.
    Grundsätzlich sind zwei (oder mehrere) Hunde besser als einer, denn mehrere Hunde sind eben nicht allein.
    Meine These ist, dass man sich einen Problemhund erzieht, denn Hunde sind im Grunde so veranlagt, dass sie sich an die Umstände anpassen, die sie vorfinden, solange sie artgerecht sind. Wenn der Hund anhaltend Probleme macht, sollte man sich fragen, ob in der eigenen Familie etwas nicht stimmt oder ob ich vielleicht das, was ich möchte, nicht so (konsequent) kommuniziere, dass mein Hund mich versteht. Dann sollte man eine Fachpersonal zu Rate ziehen, aber Achtung: Nicht alle Hundetrainer können mit Huskys umgehen. Meine Kaya war über ein Jahr in der Hundeschule und keiner hat gemerkt, dass die Hündin depriviert war und außerdem ständig Blasenentzündung und deshalb Schmerzen hatte.
    Mittlerweile ist Kaya (zumindest mir gegenüber) eine außerordentlich liebenswerte Hündin und hat auch gelernt mit unseren anderen Hunden freundlich umzugehen. Dabei habe ich nicht viel mehr getan, als das, was man auf den ersten paar Seiten jedes Buches für Hundeerziehung findet. Wichtig ist, dass man lernt, seinen eigenen Hund zu verstehen und sich so verhält, dass auch der Hund die Chance hat, sein Herrchen / Frauchen zu verstehen. Dann hat man eine Freundschaft fürs Leben und einen (oder mehrere) absolut treue, zuverlässige und empathische Begleiter.

    Ich wünsche euch alle viel Freude mit euren Tieren,

    Corinna

    1. MeinHusky.de

      Liebe Corinna!

      Amen 😀 Danke für die schöne und super zutreffende Zusammenfassung.
      Ich möchte hier nur noch einmal darauf hinweisen, dass Hunde besser nicht im Auto alleingelassen werden. Du scheinst zu wissen was Du tust und beachtest die Außentemperaturen, bringst den Hund sonst in den Garten etc. Doch für alle andere Leser möchte ich noch einmal deutlich machen, die Gefahr nicht zu unterschätzen. Schon milde Außentemperaturen reichen, um das Wageninnere sehr aufzuheizen. Da hilft es oft wenig, wenn im Schatten geparkt wird oder die Fenster ein bisschen auf sind. Im Zweifelsfall lieber den Vierbeiner im Garten oder Haus lassen und nicht mitnehmen. So wie bei Dir eben 🙂
      Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Spaß mit Deinem Rudel.
      Liebe Grüße,
      Vanessa

  3. Winfried

    Ich habe eine 11 jährige Huskyhündin aus dem Tierschutz übernommen. Das ich mit Ihr am Tag mehrere Stunden spazieren gehe ist selbstverständlich.
    Ich habe ein 130 qm Haus und einen grossen Garten.
    Die Hündin ist direkt über einen 130 m hohen Zaun gegangen. Also habe ich um den ganzen Garten 2m hohe Holzwände gebaut. Wie beschäftige ich aber eine 11 jährige Husky Hündin damit sie ausgelastet ist. Ich kann mich ja nicht den ganzen Tag allein nur um den Hund kümmern. 🐕

    1. MeinHusky.de

      Lieber Winfried!
      Glückwunsch zu Deiner Hündin 🙂
      Huskys sind bekannt dafür, über Zäune zu springen und sind oft sehr selbständig. Dies hat mit der Auslastung aber nicht wirklich etwas zu tun. Auch ein Hund, der ausreichend Beschäftigung bekommt, würde über den Zaun gehen, wenn er es wollte.
      Bei Huskys ist es wichtig eine Balance zu finden zwischen Beschäftigung und Ruhe. Zu viel Auslastung ist genauso nachteilig wie zu wenig.
      Da Deine Hündin schon etwas älter ist, benötigt sie vermutlich etwas weniger Action als ein Junghund, aber dennoch laufen die meisten Huskys auch im Alter noch gern und viel.
      Du gehst mehrere Stunden mit ihr am Tag spazieren. Was macht Ihr denn da so? Ist es eher Schlendern oder strammes Gehen? Gibt es unterwegs Spielzeiten mit Artgenossen? Wirfst Du einen Ball oder eine Frisbee? Macht Ihr Hundesport? Joggst Du mit der Hündin oder läuft sie neben dem Fahrrad? Zughundesport könnte auch für Euch interessant sein. 🙂 Es muss ja gar kein Schlitten sein, es gibt auch zahlreiche andere Gefährte.
      Berichte doch mal 🙂
      Viele liebe Grüße,
      Vanessa

    2. Jenny

      Hallo Vanessa,
      ich habe vor fast 6 Wochen ein Huskymädchen zu mir geholt.
      Juno ist jetzt ca. 7 Monate alt und kommt ursprünglich aus Rumänien von der Straße.
      Ihr Bewegungsdrang ist kein Problem, auch der Grundgehorsam sitzt, trotzdem machen mit zwei Dinge große Sorgen:

      1. Ich kann Juno nicht allein lassen. Trotz der Anwesenheit meines anderen, erwachsenen Rüden (den sie über alles liebt) ist es mir nicht möglich, die Wohnung zu verlassen, ohne dass Juno durchdreht. Sie pinkelt dann aufs Sofa (sonst ist sie stubenrein) und zerlegt irgendwas, was mir gehört-Tshirts, Schuhe, Bettwäsche, einfach alles.
      Ich habe bereits versucht, ihr meine Abwesenheit so angenehm wie möglich zu machen und sie mit Kaustangen o.ä. abzulenken, ohne Erfolg. Selbst fünf Minuten reichen, dass sie etwas kaputtbeisst.

      2. Ich habe Juno die Grundkommandos relativ schnell beigebracht und übe täglich mit ihr. Da sie sehr futtermotiviert ist, klappt das auch sehr gut, und auch hier im Wohngebiet kann ich sie sicher abrufen.
      Sobald wir jedoch unterwegs sind, meist mit Pferd im Wald, und sie Beute erblickt, ist sie weg und reagiert überhaupt nicht mehr. Auch Futter bringt dann nichts mehr.
      Ich kann sie auf dem Pferd nicht an die Leine nehmen, das ist für alle Beteiligten zu gefährlich, sie muss also abrufbar sein.

      Und so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Hast du eine Idee, wie ich die beiden Probleme in den Griff bekommen kann? Legt sich das gezeigte Verhalten irgendwann von allein? Hast du vielleicht Tipps für mich, wie ich besser mit ihr üben kann?

      Viele Grüße und herzlichen Dank vorab,
      Jenny

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