Welche Parasiten beim Husky häufig vorkommen
Auf einem Husky lauern zahlreiche Parasiten, die nicht nicht selten zu schweren Erkrankungen führen können.
Diese Schädlinge können faszinierende Strategien entwickeln, um den Gegenmaßnahmen des Immunsystems des Husky zu entgehen.
Gerade ein Husky ist dieser Gefahr ganz besonders ausgesetzt, da er sich aufgrund seines hohen Bewegungsbedarfs viel in der Natur und damit auf der Spielwiese der Schädlinge aufhält.
Um dem erhöhten Infektionsrisiko vorzubeugen ist es deshalb wichtig, die Parasiten frühzeitig zu erkennen und diese unschädlich zu machen.
Zu den am häufigsten vorkommenden Quälgeistern unter den Parasiten gehören Flöhe, Zecken, Milben, Würmer und Giardien.
Viele von ihnen bringen sich dabei in Büschen, Gräsern und Zweigen in Stellung und warten dort darauf, eine schmarotzende Lebensgemeinschaft mit einem Wirt einzugehen.
Flöhe beim Husky
Hierbei handelt es sich um ein flügelloses Insekt, welches bis zum 1.000-fachen seiner Körpergröße springen kann.
Sie krabbeln im Fell und saugen als Nahrung das Blut des Husky. Ein schwerer Flohbefall sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da hieraus vor allem bei jüngeren Hunden eine Blutarmut (Anämie) resultieren könnte.
Im Durchschnitt sticht ein einzelner Floh bis zu 10 Mal pro Tag zu, wobei dieser eine Blutmenge von bis zum 15-fachen seines eigenen Körpergewichtes aufsaugen kann. Die Stiche selbst gehen nicht selten mit Juckreiz und Hautirritationen einher, die wiederum Scheuern, Kratzen und demnach Hautentzündungen sowie -schäden zur Folge haben können.
Zum Leidwesen des Husky und seines Halters besitzen diese Parasiten ein beachtliches Fortpflanzungspotenzial – über einen Zeitraum von 100 Tagen kann ein weiblicher Floh täglich bis zu 50 Eier legen.
Die Eier fallen aus dem Fell und entwickeln sich mit der Zeit unter Möbeln, Teppichen und Bodenbelägen zu Larven und schließlich zu adulten Flöhen.
Hier können sie viele Monate lang auf einen neuen Wirt warten. In den Puppen geschützt können junge Flöhe sogar bis zu einem halben Jahr oder länger überleben.
Wie dem Flohbefall beizukommen ist
Das Aufspüren von Flöhen kann schwierig sein, zumal sie sich sehr schnell durch das Fell bewegen. Es ist ratsam, mit einem feinzahnigen Kamm durch das Fell zu fahren und nach rötlich-schwarzen Flecken Ausschau zu halten.
Kommt ein Husky mit einem Floh in Kontakt, ist eine sofortige Behandlung erforderlich. Geeignete Bekämpfungsmittel beinhalten oftmals Insektizide, welche mit sogenannten Insekten-Wachstumsregulatoren kombiniert sind.
Diese verhindern die Eireifung sowie Entwicklung der Larven. Daneben empfiehlt sich der Einsatz von Tinkturen (Frontline), Spot-On-Präparate, Flohhalsbändern, Flohschutz-Shampoos und Sprays (Chrysanthemenspray).
Parallel dazu sollte die direkte Umgebung gründlich gereinigt werden, um einen erneuten Flohbefall zu verhindern. Bei einem starken Befall sollte mit dem Husky unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.
Zecken beim Husky
Zu den am häufigsten vorkommenden Arten in Deutschland gehören der „Holzbock„, die Auwaldzecke sowie die braune Hundezecke.
Sie leben im Freien, am liebsten an Bächen, an Lichtungen sowie an Waldrändern.
Um überleben zu können, muss das Spinnentier in den Körper des Wirts gelangen.
Mit einer einzigen Blutmahlzeit können Zecken nachweislich bis zu zehn Jahre ohne eine weitere Nahrung überleben. Die Blutgier einer Zecke ist nahezu grenzenlos – so kann eine vollgesaugte Zecke 200 mal mehr wiegen, als eine hungrige.
Mit ihren vielen kleinen, symmetrisch angeordneten Widerhaken hält sich die Zecke an dem Husky fest.
Im Extremfall bleibt sie bis zu 15 Tage an diesem haften. Diese Parasiten können etliche Krankheitserreger übertragen, wie etwa FSME, Babesien, Borrelien, Ehrlichiosen sowie Anaplasmen.
Wie der Husky von Zecken befreit werden kann
Zecken sind nicht allzu schwer zu entdecken, zumal sie sich bevorzugt an bestimmten Körperregionen wie Ohren, Gesicht und Nacken des Wirtstieres festsaugen.
Sie erinnern an kleine Warzen, vor allem wenn sie sich mit Blut vollgesaugt haben. Am besten sind diese aufzuspüren, wenn Du mit den Fingern an der Haut des Hundes entlang fährst.
Deutlich schwerer ist hingegen das Entfernen der Tiere. Der Husky kann den Zeckenkörper beim Belecken oder Kratzen zwar manchmal selbst entfernen, wobei jedoch die Gefahr besteht, dass der Kopf des Parasit in der Haut stecken bleibt.
Diese Stelle kann sich infizieren und zu gefährlichen Hautschwellungen führen. Damit die Zecke ihr Mundteil nicht hinterlässt, sollte das Tier sorgfältig mit einer Zeckenzange entfernt werden.
Dabei ist die Zecke zwischen Körper und Kopf anzupacken und sollte mit einer kontinuierlichen Zugbewegung herausgezogen werden. Drehen ist dabei nicht unbedingt erforderlich.
Die Zecke lässt sich so unversehrt aus der Bissstelle entfernen.
Der Oberkörper sollte keinesfalls zerquetscht werden, da sonst die Krankheitserreger in der Körper des Husky gelangen könnten.
Weil die Anwendung von Alkohol, Nagellackentferner und Benzin das Risiko einer Übertragung von Borrelien erhöhen würde, sollte hiervon unbedingt abgesehen werden. Auch keine Eiswürfel benutzen!
Nach dem Entfernen der Zecke solltest Du die Stelle mit Alkohol desinfizieren. Präventiv gegen Zecken kannst Du Hundeshampoos oder Zeckenhalsbänder verwenden. Jedenfalls solltest Du Deinen Husky nach jedem Spaziergang gründlich nach Zecken absuchen. Dies ist die beste Präventivmaßnahme.
Milben am Husky
Diese mikroskopisch kleinen Lebewesen halten sich in aller Regel im Fell oder im Ohr des Husky auf.
Deren Ausscheidungen können beim Menschen eine Tierhaarallergie auslösen und beim Hund selbst das Auftreten von Räude begünstigen. Milben treten in unterschiedlichen Hautbereichen auf.
Einige leben in tieferen Hautschichten, in den Haarfollikeln und verursachen mehr oder weniger starken Juckreiz, langwierige Hauterkrankungen und kahle Stellen. Andere wiederum bevorzugen die Hautoberfläche, wo sie sich von Hautschuppen ernähren.
Nahezu alle Milbenarten erreichen eine Körpergröße von maximal 0,5 Millimeter. Grasmilben springen etwa während des Spaziergangs durch Wälder und Wiesen auf den Husky auf.
Sie können heftig juckende erythematöse Hauteffloreszenzen hervorrufen.
Milben sicher entfernen
Obwohl die Larve der Grasmilbe nur etwa 0,3 Millimeter groß ist, kann sie aufgrund ihres orangeroten Körpers unschwer erkannt werden.
Vorwiegend treten Grasmilben frühestens ab März auf. Die Milben bohren sich durch die Haut, wobei das heraustretende Serum die charakteristischen braunen Ablagerungen bildet.
Ohrmilben könnten im Extremfall das Trommelfell des Husky durchstechen und dauerhaft zu Mittelohrschäden führen.
Ist das Ohr des Husky befallen, solltest Du mit einem über die Fingerspitze gelegten Wattebausch den Innenbereich abreiben.
Da das Innenohr eines Hundes äußerst empfindlich ist, solltest Du niemals Ohrenstäbchen verwenden.
Gehe mit Deinem von Milben befallenen Husky auf jeden Fall IMMER zum Tierarzt. Dieser wird die Milben anhand eines Hautgeschabsels nachweisen und geeignete Behandlungsmaßnahmen ergreifen. Zuhause kannst Du im Alleingang den Milben nicht wirklich Herr werden.
Würmer beim Husky
Diese können über unterschiedliche Wege in den Körper des Husky gelangen, wobei ein Wurmbefall nicht immer mit mangelnder Hygiene zu tun hat.
Würmer finden ihren Weg über das Fell, durch die Haut oder werden vom Husky beim Schnüffeln eingeatmet.
Welpen können sogar durch die Muttermilch oder noch im Uterus infiziert werden. Zu den weiteren Infektionsmöglichkeiten gehören das Fressen infizierter Mäuse sowie das Auflecken von Larven oder Wurmeiern aus der Umgebung.
Unterscheiden lassen sich diese Parasiten nach Hundespul-, Haken-, Peitschen-, Herz-, Band– sowie Spulwürmer.
Bei 13 bis 17% der Hunde mit kardialen oder respiratorischen Krankheitszeichen wurden gar Lungenwürmer festgestellt.
Bei einem Wurmbefall können sich Symptome wie Blutarmut, nervöse Krämpfe, Husten, Erbrechen nach den Mahlzeiten, Austrocknung, Wachstumsstörung, Verstopfung, Abmagerung, Müdigkeit sowie Durchfall einstellen. Im schlimmsten Fall kann der Wurmbefall auch zum Tode führen.
Entwurmung und Vorsorge
Welpen sollten alle zwei Wochen im Alter zwischen zwei und zwölf Wochen entwurmt werden.
Ab dann bis zum Alter von sechs Monaten alle vier Wochen. Bei einem ausgewachsenen Husky sollte die Wurmkur alle drei bis sechs Monate vorgenommen werden.
Eine jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt ist absolut zu empfehlen. Diese umfasst für gewöhnlich auch die Gabe einer Entwurmungskur.
Für die Entwurmung erhälst Du vom Tierarzt spezielle Präparate, die sicher, schnell, zuverlässig sowie gegen ein ganzes Spektrum von Würmern gleichzeitig wirken. Schütze Deinen Husky, indem Du etwa
- im Garten und unterwegs seine Hinterlassenschaften immer entfernst und das Fressen von Kot verhinderst
- auf einen sauberen Aufenthalts- und Schlafplatz achtest
- die Umgebung mit einer Salzwasserlösung reinigst
- Schlachtabfälle und rohes Fleisch, die den Wurmbefall begünstigen könnten, aus der Speisekarte eliminierst
- den Kontakt Deines Husky mit Nagern und Streunern vermeidest
- Deinen Hund regelmäßig auf Flöhe kontrollierst, da diese Bandwürmer übertragen können
Giardien beim Husky
Für viele Hundebesitzer sind die weit verbreiteten Darmparasiten kein Begriff. Dabei sind diese Einzeller die zweithäufigsten Magen-Darm-Parasiten beim Hund.
Sie docken mit ihrer saugnapfähnlichen Haftscheibe an die Darmwand an und ernähren sich vom Darminhalt des Hundes.
Vor dem Ausscheiden bilden sie Zysten. In dieser geschützten Form können sie viele Monate überleben, eben so lange, bis sie von einem neuen Wirtstier etwa durch das Lecken aufgenommen werden.
Besonders wohl fühlen sich Giardien in feuchter Umgebung, weshalb unhygienische Zustände, ein hoher Tierbesatz sowie Zwingerhaltung ideale Bedingungen für die Ausbreitung dieser Schädlinge darstellen.
Selbst bei guten Haltungsbedingungen sind etwa 10% der ausgewachsenen Hunde infiziert.
Bei Junghunden und Welpen können gar drei von vier Tieren betroffen sein. Starker Befall, vor allem bei geschwächten sowie jungen Tieren, zeigt sich zumeist in schleimigen, hellem, gelegentlich übel riechendem und blutigen Durchfall.
Verhaltener Appetit, Kümmern, Gewichtsverlust sowie schlechte Nahrungsverwertung sind typische Symptome einer Infektion mit Giardien.
Giardien richtig behandeln
Feststellen lassen sich Giardien anhand von Kotuntersuchungen. Dabei wird der Tierarzt über mehrere Tage Kotproben sammeln.
Ist die Untersuchung positiv, wird der Tierarzt in der Regel eine Behandlung mit dem Wirkstoff Metronidazol oder Fenbendazol vornehmen.
Diese wird mehrmals wiederholt, da sich Giardien tückischerweise am Behandlungstag auch in der Galle verstecken könnten.
Auch eine strenge Hygiene ist neben den Medikamenten unablässig. Bezüge und Decken sollten möglichst heiß gewaschen werden.
Ferner ist der After sowie das umliegende Fell des Husky nach dem Spaziergang sauber zu machen, so dass keine neuen Giardien in die Wohnung gelangen können.
Spielzeuge sowie Fress- und Wassernäpfe sollten täglich heiß abgewaschen werden.
Mit welchen Parasiten hatte Dein Hund schon zu kämpfen? Wie hast Du ihm geholfen? Bitte hinterlasse einen Kommentar!